ENDLICH WIEDER TÜRKEI 01.08.2019 --- Überlegungen bei Planungen Teil I
Heute ruhen wir uns aus. Der Aufstieg auf den Tafelberg von Sillyon war anstrengend.
Ich plane, was ich noch sehen möchte in den nächsten zwei Tagen. Da die Kinder nicht mitfahren möchten, fährt Joachim mit. Das freut mich.
Morgen fahren wir nach Kremna und dann nach Adada.
Und am Samstagmorgen nach Trebenna. Dann sind die zwei Wochen Urlaub wieder rum.
Alte Ruinenstädte bieten zum Teil wunderbare Aussichten oder Einblicke und natürlich auch tolle Fotomotive |
Das ich ein Faible für historische Orte habe, bleibt kein Geheimnis. Ich lese ständig das ganze Jahr über die vielen historischen Stätten in der Türkei. Für archäologisch Begeisterte ist die Türkei DAS Eldorado. Bücher, Archäologieseiten mit den aktuellsten Ausgrabungsergebnissen, Zeitschriften, YouTube... Bildung im Vorfeld ist wichtig. Die geschichtlichen Zusammenhänge kennen ein Muss. Wie ist eine antike Stadt im Hellenismus, wie bei den Römern aufgebaut. Wie waren Wege aufgebaut und wie verliefen sie? Wo lagen welche Gebäude? Zisternen -ein wichtiges Thema, wenn man antike Stätten aufsucht. Früher wichtig zur Wasserversorgung, heute beim Betreten einer alten Stadt ein mögliches Gefahrenpotential.
Also Vorabinformation ist die Grundvoraussetzung für einen Stadtbesuch!
In der Nähe von Belek gibt es eine Menge historischer Orte, Ruinenstädte, Karawansereien oder historische Überbleibsel alter Kulturen, wie römische Aquädukte oder römisch-seldschukische Brücken.
Es gibt noch einige gut erhaltene römisch-seldschukische Brücken in der Türkei |
Bei Cremna besteht das Problem, dass man a) ca 2 km laufen muss, bis man zum Stadttor und der Agora kommt und b) bei regnerischem Wetter und besonders Nebel das Gelände nicht mehr zu erkennen ist. |
Es gibt eine Menge guter Seiten, mit deren Hilfe man sich gut vorbereiten kann. Besonders bei den Ruinenstädte ist es gut, Pläne von Archäologen/Hobbyarchäologen zu studieren. Viele der z.T. längst schon wieder vergessenen Ruinenstädte sind zugewachsen; stachelige Macchien oder Pinien haben sich in dem Gelände breit gemacht. Sie wachsen aus den Gebäuden, Zisternen, aus Fensterhöhlen und Türen. Wege sind manchmal nur schwer zu erkennen -je nachdem, wie oft solch eine Stätte von Interessierten begangen wird.
Meine Lieblingsseite ist Histolia (Die türkische Südküste in der Antike - Startseite (histolia.de)), die Interessierte mit einer Menge Informationen versorgt: Lage der Stätten, Anfahrtsmöglichkeiten, Geschichte der Örtlichkeit und jede Menge sehr guter Bilder. Hin und wieder sind auch Videos angehängt. Interessant wie viele Stätten der Autor besucht hat!
Eine andere Seite ist turkei-antik Türkei antik (tuerkei-antik.de)). Toll gemachte Seite. Die historischen Stätten können entweder alphabetisch/nach Landstrich oder nach Bauwerken usw. aufgerufen werden. Sie ist in deutsch und englisch gehalten. Auch hier Geschichte, Lage im Gelände, Anfahrtsmöglichkeiten und gute Bilder.
Es gibt noch viele andere gute Seiten, die man im Laufe der Recherchearbeit findet. Auf diese Weise kann man sich viele und gute Informationen für einen Besuch zusammenstellen. Google Maps ziehe ich immer zu Rate, denn hier geben viele Wanderer/Touristen nützliche Informationen, besonders zu Parametern wie Parkplatz, Öffnungszeiten oder sonstigen interessanten aktuellen Punkten.
Ansonsten gibt es jede Menge Bücher über die anvisierten historischen Stätten im Handel. Auf Histolia kann man eine sehr gute Zusammenstellung finden.
Ich entscheide manchmal ganz spontan am Urlaubsort welche Stätten ich besuchen möchte. Wichtig ist -besonders beim Familienurlaub- immer daran zu denken, dass das Aufsuchen einer historischen Stätte sehr viel Zeit kostet. Ruinenstädte, die als Outdoormuseum eingerichtet sind, kann man problemlos finden. Sie sind gut ausgeschildert und haben extra Parkplätze. Hier fällt eine Eintrittsgebühr an.
Die kleineren, von der Wissenschaft als eher unbedeutend eingestuften Ruinenstädte muss man häufig erst einmal im wilden und unzugänglichen Gelände finden. Sehr oft kann man direkt hinfahren. Aber in vielen Fällen muss man noch viel laufen oder klettern. Parkplätze gibt es keine. Eintritt fällt auch nicht an.
Ich hatte auch schon den Fall, dass ich den Ort trotz der Koordinaten (die eben falsche waren) gar nicht gefunden habe. In kleinen Ortschaften gibt es oftmals Anwohner, die als Guides fungieren. Hier lohnt es sich (z.B. in Bars) einmal nachzufragen, wenn man den Ort nicht findet oder Teile der Stadt einfach nicht finden kann.
Zu den Gefahren, die von ungesicherten Stätten ausgehen können, schreibe ich euch im nächsten Beitrag.
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