KAPPADOKIEN - Auf den Spuren der Aposteln

22.01.2013 Von Belek nach Avanos

Um 7 Uhr Abfahrt mit dem Bus nach Kappadokien. Von Belek geht es nach Manavgat. Unsere erste Pause an einer großen Raststätte. Uninteressant. Ich kaufe mir ein paar getrocknete Feigen. Sehr lecker! Von dort geht es in das Taurusgebirge hinein und hoch auf 2000 Meter Höhe.

Ein sehr steiler Anstieg auf einer angenehm breit angelegten Paßstraße. Schon sehr bald erreichen wir die Schneegrenze. Da in den Bergen sehr viele warme Fönwinde herrschen, sind mache Teile des Taurusgebirge schneebedeckt und andere nicht.






Zweite Pause ist bei Akseki mitten im Taurusgebirge. Rings umher wunderschöne Gebirgszüge.








Weiter geht es bis nach Konya, einer modernen Großstadt, die größtenteils von der Aluminiumherstellung lebt. In Konya gibt es typisches türkisches Mittagessen. Auf jedem Tisch steht Hackfleich-Pitta, eine Spezialität Konyas.

Unser nächster Programmpunkt ist das Mevlana-Museum in Konya. 







Ein Teil des Klosters - die Moschee


Es ist im Grunde die Schaffens- und Begräbnisstätte von Mevlana, dem Begründer des gleichnamigen sunnitischen Ordens. Hier und in anderen kleineren Klostern wurden die Derwische ausgebildet. Im Rahmen der Reformierungsmaßnahmen durch Atatürk wurde auch dieses Kloster geschlossen und die Ausbildung zu Derwischen unterbunden.

Im Eingangsbereich der Moschee ist ein Relikt (Barthaar) des Propheten Mohammed verwahrt. Diese Halle dient gleichzeitig als Ausstellungsraum verschiedener reich verzierter Koran-Ausgaben aus verschiedenen Jahrhunderten. In den angrenzenden Räumen, stehen die Särge zahlreicher Derwische und natürlich übergroß und am prunkvollsten ausgestattet, der Sarg von Mevlana. 

Außerhalb der Moschee sind in einer kreuzgangsartigen Anlage die Zellen und die Küche der Mönche zu besichtigen.







Musizieren auf den Neys





Pauken waren schon bekannt-
nur ein wenig kleiner als heute





Mönchszimmer





Die Klosterküche


Mit Konya waren wir auf dem höchsten Punkt im Taurusgebirge, danach ging es wieder bergab und wir fuhren durch die Konya-Steppe, eine wirklich eintönige, Fläche von riesiger Ausdehnung.







Die Schneemassen auf den Gebirgen sind wichtig
zur Wassergewinnung der Konya-Steppe





Ausläufer des Taurusgebirge 
mit dem Sugla Gölu im Hintergrund





Gelegentlich sind deutliche 
Lava-Formationen zu erkennen





Es wird zunehmend flacher





Bick auf die Konya-Steppe.
Im Hintergrund der Vulkan Hassan (3.268 m).



Ungefähr 20 km hinter Aksaray biegen wir rechts ab zu dem kleinen Dorf Saratli. Überall in dem Dorf stehen verlassene Lehmhütten. Die Straßen sind zum größten Teil unbefestigt.








Verlassene Lehmhütten-sie sind nicht erdbebensicher



Am Ende des Dorfes ein großer Parkplatz und sehr versteckt und von Sträucher geschützt ist der Eingang zu einer unterirdischen Stadt. Es ist kaum zu glauben, dass Menschen Monate oder sogar Jahre bis zu 70 Meter unter der Erde gelebt haben. In diesen Höhlenstädten ist alles vorhanden: Scheune, Kornspeicher, Weinkeller, Versammlungsräume, Kirchen und natürlich kleine Wohnungen, Toiletten. Die Städte besaßen Belüftungssysteme, Brunnen, Feuerstellen und große mühlenartige Steine, um die Eingänge zu verschließen. Man gelangt in die einzelnen Räume durch enge Gänge, Treppen und Leitern.








Die Scheune, in der auch das Vieh untergebracht wurde





Lüftungskanal





Hinterer Teil des Kornspeichers





Verbindungstreppe zwischen den einzelnen Ebenen





Aufenthaltsraum mit Feuerstelle



Die Frauen verkaufen vor dem Eingang der Stadt kleine Püppchen, die sie aus Stoffresten selbst genäht haben. Eigentlich kommt dieses Souvenir aus Sonya, aber es verkauft sich auch hier sehr gut.


Das ist unser letzter Programmpunkt. Auf der Weiterreise zum Hotel erklärt uns Mehmet Ali noch einmal die neuen "touristischen Unarten" des all-inclusive aus der Sicht eines türkischen Reiseleiters und des Kulturministeriums.


Unser Hotel hat zwar "nur" vier Sterne, überflügelt das erste Hotel in Belek aber um Meilen in Lage, Ausstattung und Komfort.


Morgen soll uns ein touristisches Highlight erwarten. Wir werden eine Ballonfahrt machen-über Kappadokien! Zwischen 6 und 7 Uhr geht es los.

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