KAPPADOKIEN - Auf den Spuren der Aposteln

25.01.2013 Durch das Taurus-Gebirge zurück nach Belek

Aufbruch um 08.00 Uhr.

Heute geht es zurück nach Belek. Die Strecke beträgt 515 km.

Die Fahrt ist lang, aber alles andere als langweilig. Wir machen schon nach einer Stunde Halt bei einer Karawanserei in der Nähe von Aksaray. Um uns richtig einzustimmen, spielt Mehmet Ali uns eine von Elsa Sophia Kamphoevener erzählte orientalische Märchenerzählung vor.




Karawanserei bei Aksaray



Karawansereien stammen aus der seldschukischen Zeit (11.-13. Jahrhundert nach Christus); sie sollte dazu beitragen Handelswege, bes., die Seidenstraße (zur Zeit der Seldschuken spricht man von der Gewürzstraße) sicher und komfortabel zu machen. Zur Sicherheit der Karawanen sorgten die Seldschuken für ausgebaute Straßen, Brücken an den richtigen Stellen und -für Karawansereien. Diese glichen burgähnlichen Anlagen (mit Schießscharten) und untergliederten sich in einen geschlossenen und einen offenen Teil. Je nach Wetterlage wurde der eine oder andere Teil der Karawanserei in Anspruch genommen. Karawanen, die einzogen, konnten bis zu 3 Tagen logisfrei Unterkunft für sich und ihr Vieh und Handelsgut bekommen. Da Karawansereien aber oft auch als Marktumschlagplatz für die Anwohner der Umgebung dienten, zahlten die Karawanenführer für die Umsätze ein Entgeld an die Karawanserei. Auf diese Art sicherten sich Karawansereien ihren Unterhalt.


Nach der Seldschukenzeit verfielen die Karawansereien zusehends. Ein Teil dieser Anlagen wird mittlerweile wieder in Bestand gesetzt und ist zur Besichtigung frei gegeben.







Im Inneren gleichen Karawansereien 
christlichen Kirchen. Vieh und Handelsgut wurden 
in den tieferen Ebenen untergebracht.





Die Menschen verbrachten ihren 
Aufenthalt auf den Podesten.





In dieser Karawanserei kann man es sich 
auf einen türkischen Tee gemütlich machen.



Gegenüber der Karawanserei ist ein typisches anatolisches Nomadenzelt aufgebaut. Die Zeltwände sind aus Ziegenhaar gewebt. Solche Zeltwände haben die Eigenschaft sich bei Kälte zusammen zu ziehen und den Wind abzuhalten. Bei Wärme weitet sich das Material und sorgt für angenehme Lüftung.







Moderne Ausführung eines Nomadenzeltes. 
Die Zeltwände sind aus Ziegenhaar gewebt.



Weiter geht es nach Konya zum einem typisch türkischen Mittagessen. Konya war übrigens die Hauptstadt des Sultanats der anatolischen Seldschuken.


Hier an dieser Stelle kann ich in der Ferne das Melendiz-Gebirge sehen, schneebedeckt und mit aufgesetzten Wolken.











Weiter geht es über den Alcabel-Pass und durch das wunderschöne Taurus-Gebirge-eine Landschaft, die an Schönheit ihresgleichen suchen muss... Und dazu Neys-Musik - nur für Eingeweihte.







Grandiose Lavaablagerungen





Schneelandschaft mit Zedern und Fichten



Gegen 17 Uhr waren wir wieder im Hotel Dyadom, wo wir unsere Kappadokien-Reise begonnen hatte.


Ausruhen, Abendessen und früh schlafen gehen.


Morgen früh geht es um 07.30 Uhr los. Ziel: Antalya

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